Print Artikel Profil
Heureka
Sebastian Kurz und Werner Kogler verweisen laufend auf die Hindernisse, die im Zuge der Koalitionsverhandlungen überwunden werden müssen. Aus Sicht der Wähler dürfte das nicht allzu schwer sein, denn sie erwarten von den Grünen brauchbare Verhandlungsergebnisse zum Klimaschutz. Das Thema Migration scheint erst an vierter Stelle auf; dafür hat Armutsbekämpfung einen starken Rückhalt in der Bevölkerung. Sehr ähnlich sehen das die Grün-Wähler - und das könnte der Schlüssel zum Koalitionstor sein. Wenn die ÖVP bei Klimaschutz und Armutsbekämpfung den Grünen entgegenkommt, wird man auch eine Lösung beim türkisen Leib-und Magenthema Migration finden.
profil-Sonntagsfrage: ÖVP: 38%; SPÖ: 19%; FPÖ: 17%; Grüne: 16%; Neos: 9%; Kurz in Kanzlerfrage unangefochten.
Die türkis-grüne Koalitionsvariante wird immer beliebter. Laut einer vom Meinungsforschungsinstitut Unique research für die aktuelle Ausgabe des Nachrichtenmagazins profil durchgeführten Umfrage bewerten derzeit 63% ein Bündnis aus ÖVP und Grünen positiv. Im September waren es erst 49% gewesen. Nur noch 35% können sich mit einer ÖVP/FPÖ-Koalition anfreunden (September: 43%). Immerhin 46% könnten einer ÖVP-Minderheitsregierung etwas abgewinnen.
36% sind der Meinung, Grünen-Sprecher Werner Kogler habe im Vergleich der Parteichefs ein größeres Interesse an einer türkis-grünen Koalition. Nur 16% der Bevölkerung glauben, das Interesse von Sebastian Kurz an einem derartigen Bündnis sei größer. 38% geben an, beide hätten in etwa das gleiche Interesse.
Für 31% der Befragten sollten die Grünen bei den Verhandlungen mit der ÖVP besonderes Augenmerk auf den Klima- und Umweltschutz legen. 23% geben an, Soziales und Armutsbekämpfung sollten die wichtigsten Themen für die Grünen sein.
In der Sonntagsfrage legt die ÖVP im Vergleich zum Oktober um einen Prozentpunkt zu und liegt nun bei 38%. Die SPÖ verlor einen Prozentpunkt und kommt auf 19%. Die FPÖ bleibt unverändert bei 17%. Die Grünen liegen bei 16% (+1), die Neos stabil bei 9%.
In der fiktiven Kanzlerfrage liegt ÖVP-Obmann Sebastian Kurz mit 37% unangefochten voran, verliert im Vergleich zum Oktober allerdings 2 Prozentpunkte. 12% der Befragten würden unverändert SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner in einer Direktwahl zum Regierungschef wählen, 11% FPÖ-Obmann Norbert Hofer. 10% sprechen sich für Grünen-Sprecher Werner Kogler aus. Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger kommt auf 6%.
Methode: Telefonische und Online-Befragung
Zielgruppe: Österr. Bevölkerung ab 16 Jahren
Max. Schwankungsbreite der Ergebnisse: ±3,4 Prozentpunkte
Sample: 817 Befragte
Feldarbeit: 11. bis 15. Nov. 2019
Disclaimer
Institut/Feldarbeit: Unique Research/Peter Hajek/Jaksch & Partner/MindTake Research GmbH
Zielgruppe: Wahlberechtigte in Österreich
Befragungsmethode: Methodenmix telefonische und Online-Befragung (Verhältnis 1:2)
Stichprobengröße: n=817
Max. Schwankungsbreite n=817: +/- 3,4%
Deklarierte: n=653
Max. Schwankungsbreite n=653: +/- 3,8%
Untersuchungszeitraum 11. bis 15. November 2019
Wortlaut: „Angenommen, am nächsten Sonntag wären Nationalratswahlen, welcher Partei würden Sie da Ihre Stimme geben?“ (Parteien mit Spitzenkandidaten rotierend vorgelesen)
Stichprobengrundlage: Öffentliches Telefonverzeichnis, Institutseigene Datenbanken, Panel MindTake Research GmbH
Stichproben-Methode: vorgeschichtetes Randomverfahren
Gewichtungsverfahren: nach Geschlecht, Alter, Bildung, Bundesland und Recall NRW 2017, Geschlecht x Alter, Geschlecht X Bundesland (Quelle: Statistik Austria/BMI)
Quotenplan: nach Geschlecht, Alter, Bildung, Bezirk, Geschlecht x Alter x Bundesland, Bildung x Bundesland (Quelle: Statistik Austria)
Comentários