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Auf den Kanzler kommt es an
Die FPÖ hat seit Beginn des Jahres einen nachhaltigen Aufwärtstrend und fast zur SPÖ aufgeschlossen, die ebenfalls seit dem Herbst 2021 zulegen konnte. Es gibt auch eine gute Nachricht für die ÖVP: Egal wie schlecht die Medienberichterstattung über die Partei ist, man hält klar über 20 Prozent. Auffallend ist die Datenlage bei den Spitzenkandidaten. Karl Nehammer hält sich trotz der anhaltend widrigen Umstände in der Kanzlerfrage auf Platz 1, wenngleich auf sehr niedrigem Niveau. Herbert Kickl dagegen kann weder zum Bundeskanzler noch zur SPÖ-Parteichefin aufschließen. Das heißt verkürzt: Nehammer hält die ÖVP im Rennen, bei der FPÖ wäre mit einem anderen Kandidaten mehr möglich – ebenso wie bei der SPÖ.
Methode: Kombination telefonische &Online-Befragung
Zielgruppe: Österr. Bevölkerung ab 16 Jahren,
Max. Schwankungsbreite der Ergebnisse: ±3,5 Prozentpunkte, Sample: n=800Befragte, Feldarbeit: 7.bis10.November 2022
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55 Prozent sind für einen Rücktritt von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka.
In der großen profil-Monatsumfrage liegt die SPÖ mit 27% zwar weiter auf Platz eins, verliert aber leicht an Zustimmung (-1 Prozentpunkt im Vergleich zum Oktober). Die FPÖ legt weiter zu und steht bei 25% (+1), gefolgt von der ÖVP mit 22% (-1). Dahinter liegen mit 10% die Grünen (-1), gleichauf mit den NEOS (+/-0). Die impfgegnerische MFG würden derzeit 3% (+1) wählen.
In der fiktiven Kanzlerfrage verliert ÖVP-Amtsinhaber Karl Nehammer zwar an Zustimmung und liegt nunmehr bei 19% (-2), damit belegt er aber nach wie vor Platz eins. Dahinter folgen SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner mit 16% (-1) und FPÖ-Obmann Herbert Kickl mit 13% (+/-0). NEOS-Vorsitzende Beate Meinl-Reisinger würden 7% (+/-0) zur Kanzlerin wählen, Grünen-Chef Werner Kogler 6% (+2).
In der Umfrage, die vom Meinungsforschungsinstitut Unique Research für das aktuelle profil durchgeführt wurde, spricht sich eine Mehrheit für den Rücktritt von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) aus, der vom früheren Generalsekretär im Finanzministerium, Thomas Schmid, vor der Staatsanwaltschaft belastet wurde. Trotz Sobotkas scharfem Widerspruch sind 55% der Befragten für einen Rücktritt Sobotkas. 17% finden, er sollte im Amt bleiben.
Nach dem Bekanntwerden von Handy-Nachrichten zwischen zwei Chefredakteuren und Thomas Schmid beziehungsweise dem früheren FPÖ-Vizekanzler Heinz-Christian Strache, schwindet auch das Vertrauen in die Medien. 61% sind der Meinung, die fehlende Distanz zwischen Journalismus und Politik sei ein grundlegendes Problem. 16% denken, dass es sich um Einzelfälle handelt.
(n=800, Schwankungsbreite: +/- 3,5%, Methode: Kombination aus Telefon- und Online-Befragung)
Erwähnung in weiteren Medien
Online
Die Presse
Neue Vorarlberger Tageszeitung
Tiroler Tageszeitung
Disclaimer:
Institut/Feldarbeit: Unique Research/Jaksch & Partner/Talk Online Panel GmbH
Zielgruppe: Österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren
Befragungsmethode: Methodenmix telefonische und Online-Befragung
Stichprobengröße: n=800
Max. Schwankungsbreite n=800: +/- 3,5%
Deklarierte: n=599
Max. Schwankungsbreite n=599 +/- 4,0%
Untersuchungszeitraum: 7. bis 10. November 2022
Wortlaut: „Angenommen, am nächsten Sonntag wären Nationalratswahlen, welcher Partei würden Sie da Ihre Stimme geben?“ (Parteien mit Spitzenkandidaten rotierend vorgelesen)
Stichprobengrundlage: Öffentliches Telefonverzeichnis, Institutseigene Datenbanken, Panel Talk Online Panel GmbH
Stichproben-Methode: vorgeschichtetes Randomverfahren
Gewichtungsverfahren: nach Geschlecht, Alter, Bildung, Bundesland und Recall NRW 2019, Geschlecht x Alter, Geschlecht x Bundesland (Quelle: Statistik Austria/BMI)
Quotenplan: nach Geschlecht, Alter, Bildung, Bezirk, Geschlecht x Alter x Bundesland, Bildung x Bundesland (Quelle: Statistik Austria)
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