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Start-Ziel-Sieg?
Die Herausforderung bei Umfragen zur anstehenden Bundespräsidentenwahl liegt in der Wahlbeteiligung. Da derzeit nur 58 Prozent der Befragten ganz sicher zur Wahl gehen wollen, muss die Stichprobe dementsprechend groß sein (1600 Befragte), um gesicherte Aussagen über einen möglichen Ausgang der Wahl treffen zu können. Die vorliegenden Daten zeigen einen klaren Trend: Amtsinhaber Alexander Van der Bellen muss sich schon sehr grobe Fehler im Wahlkampf leisten, um diese Wahl noch zu verlieren. Der zweite Platz scheint für FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz reserviert, wenngleich er deutlich unter dem FPÖ-Potenzial bleiben könnte. Im blauen Wählerbereich wildert insbesondere Gerald Grosz, aber auch der Ex-Kolumnist der „Kronen Zeitung“ Tassilo Wallentin. Dieser hat erst knapp vor Beginn der Umfrage seine Kandidatur bekannt gegeben. Er könnte im Lauf des Wahlkampfs daher noch zulegen – insbesondere bei starker finanzieller Unterstützung durch Frank Stronach. Dominik Wlazny steht vor der Herausforderung, seinen bürgerlichen Namen bekannt zumachen. Knapp jeder fünfte seiner Wähler nennt seinen Künstlernamen Marco Pogo. Große Unbekannte ist, wer tatsächlich die 6000Unterstützungserklärungen erreichen wird und ob weitere Prominente wie GEA-Gründer Heinrich Staudinger antreten werden.
Rest auf 100%: k. A., Methode: Kombination telefonische und Online-Befragung, Zielgruppe: Österr. Bevölkerung ab 16 Jahren, Max. Schwankungsbreite der Ergebnisse: ±2,4 Prozentpunkte, Sample: n= 1615 Befragte, Feldarbeit: 10. bis 18. August 2022
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Laut der aktuellen profil-ATV-Umfrage wollen 58 Prozent sicher zur Wahl gehen.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen kann laut einer aktuellen profil-ATV-Umfrage bei der Hofburg-Wahl mit 66 Prozent der Stimmen rechnen. FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz würde mit 13 Prozent und damit weitem Abstand auf Platz Zwei landen, geht aus der Befragung von "Unique Research" unter der wissenschaftlichen Leitung von Peter Hajek hervor.
Die Umfrage wurde telefonisch und online zwischen 10. und 18. August durchgeführt. "Die Herausforderung bei Umfragen zur anstehenden Bundespräsidentenwahl liegt in der Wahlbeteiligung", erklärte Meinungsforscher Hajek, deshalb müsse die Stichprobe ziemlich groß sein. Zunächst wurden 1.615 Österreicherinnen und Österreicher ab 16 Jahren befragt, wie aus heutiger Sicht die Chancen stehen, dass sie am 9. Oktober wählen gehen. Dabei gaben 58 Prozent an, "ganz sicher" an die Urne zu schreiten.
Die Sonntagsfrage - "angenommen, die nächste Bundespräsidentenwahl wäre bereits am kommenden Sonntag, wem würden Sie da Ihre Stimme geben?" - wurde dann nur jenen 58 Prozent (943 Befragten) gestellt, die sicher zur Wahl gehen wollen. "Die vorliegenden Daten zeigen einen klaren Trend: Amtsinhaber Alexander Van der Bellen muss sich schon sehr grobe Fehler im Wahlkampf leisten, um diese Wahl noch zu verlieren", meinte Hajek. Van der Bellen kommt in der Umfrage auf 66 Prozent und würde sich damit deutlich eine Stichwahl ersparen.
"Der zweite Platz scheint für FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz reserviert, wenngleich er deutlich unter dem FPÖ-Potenzial bleiben könnte", analysierte Hajek. Für Rosenkranz werden 13 Prozent ausgewiesen. Im blauen Wählerteich fischen der frühere FPÖ/BZÖ-Politiker Gerald Grosz und der Rechtsanwalt und Ex-"Krone"-Kolumnist Tassilo Wallentin mit jeweils sechs Prozent. Bierpartei-Chef Dominik Wlazny (Künstlername "Marco Pogo") kommt in der Umfrage auf fünf Prozent, MFG-Chef Michael Brunner auf drei Prozent.
Ebenfalls abgefragt wurde die generelle Meinung zum Amt des Bundespräsidenten. Es zeigt sich: Der Bundespräsident ist für die Menschen ein wichtiger Anker.
Erwähnungen in weiteren Medien
Online
Oberösterreichische Nachrichten
Die Presse
Salzburger Nachrichten
Disclaimer
Institut/Feldarbeit: Unique Research/Jaksch & Partner/Talk Online Panel GmbH
Zielgruppe: Wahlberechtigte in Österreich
Befragungsmethode: Methodenmix telefonische und Online-Befragung (Verhältnis 1:2)
Stichprobengröße: n=1.615
Max. Schwankungsbreite n=1.615: +/- 2,4%
Deklarierte: n=1.146
Max. Schwankungsbreite n=1.146 +/- 2,9%
Untersuchungszeitraum 10. bis 18. August 2022
Wortlaut: „Angenommen, am nächsten Sonntag wären Nationalratswahlen, welcher Partei würden Sie da Ihre Stimme geben?“ (Parteien mit Spitzenkandidaten rotierend vorgelesen)
Stichprobengrundlage: Öffentliches Telefonverzeichnis, Institutseigene Datenbanken, Panel Talk Online Panel GmbH
Stichproben-Methode: vorgeschichtetes Randomverfahren
Gewichtungsverfahren: nach Geschlecht, Alter, Bildung, Bundesland und Recall NRW 2019, Geschlecht x Alter, Geschlecht x Bundesland (Quelle: Statistik Austria/BMI)
Quotenplan: nach Geschlecht, Alter, Bildung, Bezirk, Geschlecht x Alter x Bundesland, Bildung x Bundesland (Quelle: Statistik Austria)
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