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Alle gleich
Dass Politiker nicht immer die Wahrheit sagen, gehört fast schon zum Anforderungsprofil. Der Vorwurf der Lüge ist auch nicht neu, sondern begleitet die Politik seit dem Altertum. Die Medien sitzen allerdings im selben Boot. Fake News werden beiden Seiten zugeschrieben.
Auffallend ist, dass immer wieder neue politische Akteure damit punkten können, ganz anders und ganz ehrlich zu sein. Die Wählerschaft sollte es mittlerweile besser wissen. Ein Hoffnungsschimmer bleibt den klassischen Medien: Sie haben gegenüber den sozialen Medien noch einen leichten Vertrauensvorschuss. Diesen gilt es zu stärken.
Wie oft hat man Gefühl, dass einem folgende Akteure nicht die Wahrheit sagen?
Auch sozialen Medien und klassischen Medien schlägt wenig Vertrauen entgegen.
profil lies erfragen, wie oft Menschen in Österreich das Gefühl haben, dass Politikerinnen und Politiker nicht die Wahrheit sagen. 34 Prozent haben das Gefühl, das sei „fast immer“ der Fall, weitere 37 Prozent meinen, dass ihnen „öfter“ die Unwahrheit gesagt wird. 18 Prozent haben „ab und an“ diesen Eindruck, nur sieben Prozent „fast nie“.
In der vom Meinungsforschungsinstitut Unique Research durchgeführten Umfrage werden allerdings auch Soziale Medien als unglaubwürdig eingestuft: 25 Prozent meinen, sie bekommen in den Netzwerken „fast immer“ Unwahrheiten präsentiert, für 43 Prozent ist das „öfter“ der Fall, für 19 Prozent „ab und an“ sowie für fünf Prozent „fast nie“.
Am besten kommen in der Umfrage noch die klassischen Medien wie Zeitungen, TV und Radio weg, wobei auch hier 17 Prozent der Meinung sind, sie bekämen „fast immer“ die Unwahrheit vorgesetzt, weitere 41 Prozent finden, das ist „öfter“ so. Immerhin: 32 Prozent fühlen sich nur „ab und an“ falsch informiert und sechs Prozent „fast nie“.
profil will mit seinem neuen Faktencheck „faktiv“ jedenfalls dazu beitragen, das Vertrauen in klassische Medien wieder zu steigern – durch transparente und faktentreue Berichterstattung.
Erwähnung in Online Medien
Disclaimer:
Auftraggeber: Profil
Methode: Online-Befragung
Zielgruppe: Österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren
Stichprobengröße: 500 Befragte
Maximale Schwankungsbreite der Ergebnisse: +/- 4,4%
Feldarbeit: 27. bis 30. September 2021
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