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Gemeinsamer Nenner
Die Zustimmung zum Kopftuchverbot geht quer durch verschiedenste Bevölkerungsgruppen und ist durch die öffentliche Diskussion in den letzten Monaten noch gestiegen. Hinter dieser Zustimmung stehen jedoch unterschiedliche Motive. Während das Kopftuch für Wähler rechts der Mitte Symbol einer anderen Kultur ist, und sie auf die Erhaltung ihrer eigenen Kultur pochen, steht für Mitte-Links-Wähler der Schutz junger Mädchen vor Diskriminierung unter dem Deckmantel der Religion im Vordergrund.
Umfrage: Sehr deutliche Mehrheit für Kopftuchverbot
Fast 80% der Österreicher sind für ein Kopftuchverbot in Kindergarten und Volksschule.
Im Parlament wird noch diskutiert, in der Bevölkerung herrscht weitgehend Einigkeit: Mädchen unter elf Jahren sollten im Kindergarten und in der Schule kein Kopftuch tragen. Wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Unique research im Auftrag von profil ergab, halten 55% der Österreicher ein Kopftuchverbot in Kindergärten und Volksschulen für „sehr richtig“, weitere 24% halten es für „eher richtig“. 16% finden die Maßnahme falsch, 5% der Befragten machen keine Angaben.
Die Zustimmung zum Kopftuchverbot ist damit in den vergangenen sieben Monaten noch einmal deutlich gestiegen. Im April 2018 waren nur 45% der Meinung, ein Kopftuchverbot sei „sehr richtig“, weitere 23% hielten es für „eher richtig“. Das Lager der Gegner war damals mit 28% noch fast doppelt so groß.
Methode: Online-Befragung
Zielgruppe: Österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren
Max. Schwankungsbreite der Ergebnisse: +/- 4,4 Prozentpunkte
Sample: n=500 Befragte
Feldarbeit: 19. bis 23. November 2018
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