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Ein Lockdown zu viel
Die gesellschaftlichen Bruchlinien beim Thema Impfpflicht verlaufen nicht nur entlang politischer Einstellungen (FPÖ-AnhängerInnen dagegen, WählerInnen der anderen Parteien dafür), sondern auch sehr stark entlang von Alters- und Bildungsgruppen. So sind unter 30-Jährige nur zu 47% von der Impfpflicht überzeugt, über 60-Jährige zu 72%. Auch Menschen mit Matura befürworten die Impfpflicht mit 70% deutlich stärker als Befragte ohne Matura (55%). Bei den Geimpften sinkt das Verständnis für die ungeimpften Mitbürger zunehmend, sitzt man doch allen Ankündigungen zum Trotz
nun erst wieder – gemeinsam mit den Ungeimpften – im Lockdown.
Stärkere Befürwortung unter Älteren, massive Ablehnung unter FPÖ-Sympathisanten.
42% der Österreicher halten die von der Regierung geplante allgemeine Impfpflicht für „absolut richtig“. Weitere 18% finden die Maßnahme „eher richtig“. Insgesamt befürworten 60% der repräsentativ ausgewählten Befragten die verpflichtende Immunisierung für alle, das ist ein Plus von vier Prozentpunkten im Vergleich zur Vorwoche.
Laut der vom Meinungsforschungsinstitut Unique Research für das aktuelle profil durchgeführte Umfrage zeigt, lehnen 29% der Österreicher die Pflichtimpfung als „absolut falsch“ ab, weitere 7% halten sie für „eher falsch“. Die Gruppe der Impfpflicht-Gegner verkleinerte sich im Vergleich zur Vorwoche um sechs Prozentpunkte.
Die Unterschiede zwischen den Altersgruppen sind groß: Unter-30-Jährige sind nur zu 47% von der Impfpflicht überzeugt, Über-60-Jährige zu 72%. Die stärkste Ablehnung zeigt sich unter FPÖ-Wählern (78% dagegen).
Disclaimer:
Auftraggeber: Profil
Methode: Online-Befragung
Zielgruppe: Österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren
Stichprobengröße: 500 Befragte
Maximale Schwankungsbreite der Ergebnisse: +/- 4,4%
Feldarbeit: 22. bis 24. November 2021
Erwähnungen in Print-Medien
Oberösterreichische Nachrichten
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