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So steht es um die Wiener FPÖ wirklich
Das Ibiza-Beben brachte die Bundesregierung zum Einsturz und sorgte für massive Erschütterungen bis in die Wiener FPÖ: Von der Dreier-Spitze Heinz-Christian Strache, Johann Gudenus und Dominik Nepp ist nur noch der Nepp übrig. Eine Exklusiv-Umfrage zeigt: So steht es um die Blauen in Wien wirklich...
Von den fast 31 Prozent bei der vergangenen Gemeinderatswahl im Jahr 2015 ist den Blauen heute gleich einmal ein Drittel der Wählerschaft weggebrochen. Unique Research befragte im Auftrag der „Krone“ 800 Wiener zur aktuellen politischen Lage (wir berichteten). Die Wiener FPÖ ist jedenfalls aktuell im Schrumpfmodus. Und das sind die Erkenntnisse:
Wäre diese Woche Wahltag, würden 21 Prozent der Wiener bei der FPÖ ihr Kreuz machen. Das ist etwa das Niveau der Wien-Wahl von 2001 (damals 20,1 Prozent). In dem Jahr hatte die SPÖ noch fast 47 Prozent.
Wer ist Dominik Nepp? Diese Frage können 54 Prozent der Wiener zu diesem Zeitpunkt nicht beantworten: Sie kennen ihn nicht. Auch sehr mager: Nur 10 Prozent der Bevölkerung haben von Vizebürgermeister Nepp eine gute Meinung. Doppelt so viele eine schlechte. Bei den FPÖ-Wählern (siehe auch Grafik) ist Nepp zwar gut angeschrieben, aber selbst die eigene Klientel hat zu 42 Prozent keine Ahnung, wer der Parteichef eigentlich ist.
Nur fünf Prozent der Wiener würden bei einer möglichen Bürgermeister-Direktwahl Dominik Nepp an die Spitze wählen. Das ist gerade ein Prozent mehr als bei Grünen-Chefin Birgit He-bein, die auch keiner kennt.
Keine Partei ist offiziell so unbeliebt wie die FPÖ. 48 Prozent der Wiener sind mit den Freiheitlichen unzufrieden. Platz zwei mit 32 Prozent: die Wiener Grünen. Einen guten Wert haben hier die Neos: 6 Prozent sind sehr zufrieden, weitere 34 Prozent eher zufrieden. Damit sind die Pinken zwischen SPÖ und ÖVP angesiedelt. Und wie glücklich sind die Wiener mit der Arbeit der Stadtregierung allgemein? Die Hälfte findet sie gut, die andere Hälfte nicht oder weiß es nicht.
„Ich würde die Freiheitlichen trotzdem nicht abschreiben“, erklärt Meinungsforscher Peter Hajek. „Die FPÖ hat schon vor dem Ibiza-Video verloren, aber ein verlässliches Kernpublikum in Wien.“ Lesen Sie morgen in der „Krone“: So urteilen die Wiener über die Stadträte. Wer ist top, wer kommt am schlechtesten an und wer ist für die Bevölkerung unsichtbar?
„Krone“-Umfrage:
Das Ibiza-Beben brachte die Bundesregierung zum Einsturz und sorgte für massive Erschütterungen bis in die Wiener FPÖ: Von der Dreier-Spitze Heinz-Christian Strache, Johann Gudenus und Dominik Nepp ist nur noch der Nepp übrig. Eine „Krone“-Exklusiv-Umfrage zeigt: So steht es um die Blauen in Wien wirklich.
Von den fast 31 Prozent bei der vergangenen Gemeinderatswahl im Jahr 2015 ist den Blauen heute gleich einmal ein Drittel der Wählerschaft weggebrochen. Unique Research befragte im Auftrag der „Krone“ 800 Wiener zur aktuellen politischen Lage. Die Wiener FPÖ ist jedenfalls aktuell im Schrumpfmodus. Und das sind die Erkenntnisse:
Wäre diese Woche Wahltag, würden 21 Prozent der Wiener bei der FPÖ ihr Kreuz machen. Das ist etwa das Niveau der Wien-Wahl von 2001 (damals 20,1 Prozent). In dem Jahr hatte die SPÖ noch fast 47 Prozent.
Wer ist Dominik Nepp? Diese Frage können 54 Prozent der Wiener zu diesem Zeitpunkt nicht beantworten: Sie kennen ihn nicht. Auch sehr mager: Nur zehn Prozent der Bevölkerung haben von Vizebürgermeister Nepp eine gute Meinung. Doppelt so viele eine schlechte. Bei den FPÖ-Wählern (siehe auch Grafik) ist Nepp zwar gut angeschrieben, aber selbst die eigene Klientel hat zu 42 Prozent keine Ahnung, wer der Parteichef eigentlich ist.
Nur fünf Prozent der Wiener würden bei einer möglichen Bürgermeister-Direktwahl Dominik Nepp an die Spitze wählen. Das ist gerade ein Prozent mehr als bei Grünen-Chefin Birgit Hebein, die auch keiner kennt.
Keine Partei ist offiziell so unbeliebt wie die FPÖ. 48 Prozent der Wiener sind mit den Freiheitlichen unzufrieden. Auf Platz zwei mit 32 Prozent: die Wiener Grünen. Einen guten Wert haben hier die Neos: Sechs Prozent sind sehr zufrieden, weitere 34 Prozent eher zufrieden. Damit sind die Pinken zwischen SPÖ und ÖVP angesiedelt. Und wie glücklich sind die Wiener mit der Arbeit der Stadtregierung allgemein? Die Hälfte findet sie gut, die andere Hälfte nicht oder weiß es nicht.
„Verlässliches Kernpublikum“ „Ich würde die Freiheitlichen trotzdem nicht abschreiben“, erklärt Meinungsforscher Peter Hajek. „Die FPÖ hat schon vor dem Ibiza-Video verloren, aber ein verlässliches Kernpublikum in Wien.“
Michael Pommer, Kronen Zeitung
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