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Die -Sonntagsfrage für Wien
Showdown am 27. April: Bei der vorgezogenen Wien-Wahl wird die SPÖ von Bürgermeister Ludwig einen ungefährdeten Sieg einfahren. In einer neuen „Heute“-Umfrage legt die FPÖ stark zu, die ÖVP stürzt ab.
Noch 87 Tage bis zur Landtags-und Gemeinderatswahl in Wien. Doch wie sieht die politische Lage in der Hauptstadt aus, während der Bund blau macht? Unique Research hat für „Heute“ die brandaktuelle Polit-Umfrage erhoben:
Bürgermeister-Partei bärenstark
Vorweg: Das rote Wien hält. Die SPÖ wird aktuell auf 40 Prozent hochgeschätzt. Das wäre ein vergleichsweise zartes Minus von 1,6 Prozentpunkten zur Wahl 2020. Michael Ludwig will seine Stadt als Gegenmodell zu Blau-Schwarz positionieren. Der Polit-Poker mit der vorgezogenen Wahl scheint aufzugehen. Meinungsforscher Peter Hajek analysiert gegenüber „Heute“: „Bürgermeister Ludwig hat keine persönliche Konkurrenz und der großstädtische Bereich ist für Mitte-rechts-Parteien ein schwerer Boden. Ob allerdings diese Stimmung bis Ende April anhält, bleibt fraglich.“
Blaues Wunder auch in Wien
Die FPÖ von Dominik Nepp wird zum „Comeback Kid“. Nach nur 7 Prozent vor fünf Jahren packen die Freiheitlichen satte 16 Punkte drauf und liegen schon bei 23 Prozent. Bringt Nepp das Ergebnis nach Hause, übertrumpft seine Stadtpartei auch Kickls Ergebnis bei der Nationalratswahl (20,6 Prozent in Wien) klar und ist ab dem Frühjahr wieder zweitstärkste Kraft in der Stadt.
Grüne stabil
Die Öko-Partei kann aktuell den dritten Platz halten, verliert aber rund 3,8 Prozentpunkte.
ÖVP halbiert
Die Turbulenzen im Bund schaden Karl Mahrer massiv. Die Schwarzen verlieren in der aktuellen Umfrage jeden zweiten Wähler, halten nur noch 10 Prozent und sind Vierter. Hajek sieht die ÖVP „in einer Zwickmühle“: „ Sie kann die Bundespartei nicht offen kritisieren, muss sich aber trotzdem von ihr abkoppeln.“
Neos überraschen
Trotz massiver Probleme in den Wiener Schulen und blasser Performance in der Stadtregierung gibt Hajek den Neos 9 Prozent (plus 1,5 Punkte).
Landtag für KPÖ in Reichweite
Von den aktuell 4 Prozent müsste die KPÖ noch einen Punkt zulegen.
Bier und Strache chancenlos
Ein Einzug ist für beide illusorisch.
Online-Artikel Heute
Bei der vorgezogenen Wien-Wahl wird die SPÖ von Bürgermeister Ludwig einen ungefährdeten Sieg einfahren. "Heute" hat die brandaktuelle Umfrage.
Noch 87 Tage bis zur Landtags- und Gemeinderatswahl in Wien. Doch wie sieht die politische Lage in der Hauptstadt aus, während der Bund blau macht? Unique Research hat für "Heute" die brandaktuelle Polit-Umfrage (maximale Schwankungsbreite: ±3,5 Prozent) erhoben. Hier die Details:
Bürgermeister-Partei bärenstark
Vorweg: Das rote Wien hält. Die SPÖ wird aktuell auf 40 Prozent hochgeschätzt. Das wäre ein vergleichsweise zartes Minus von 1,6 Prozentpunkten zur Wahl 2020. Stadtchef Michael Ludwig will seine Stadt als Gegenmodell zu Blau-Schwarz positionieren. Der Polit-Poker mit der vorgezogenen Wahl scheint aufzugehen.
„Bürgermeister Michael Ludwig hat keine persönliche Konkurrenz.“
Peter Hajek
"Heute"-Meinungsforscher
Meinungsforscher Peter Hajek vermutet eine steigende Wahlbeteiligung verglichen mit der Corona-Wahl 2020 (65,3 Prozent). Der Experte analysiert gegenüber "Heute": "Die SPÖ nützt die wahrscheinlichen politischen Konfrontationsstellen zwischen konservativem Bund und progressiver Stadt. Bürgermeister Ludwig hat keine persönliche Konkurrenz und der großstädtische Bereich ist für Mitte-rechts-Parteien ein schwerer Boden. Ob allerdings diese Stimmung bis Ende April anhält, bleibt fraglich."
Blaues Wunder auch in Wien
Die FPÖ von Dominik Nepp wird zum "Comeback Kid". Nach nur 7 Prozent vor fünf Jahren packen die Freiheitlichen satte 16 Punkte drauf und liegen schon bei 23 Prozent. Bringt Nepp das Ergebnis nachhause, übertrumpft seine Stadtpartei auch Kickls Ergebnis bei der Nationalratswahl (20,6 Prozent in Wien) klar und ist ab dem Frühjahr wieder zweitstärkste Kraft in der Stadt. Hajek: "Die FPÖ wird sich ausgehend vom schlechten Ergebnis von 2020 verdreifachen."
Grüne mit Verlusten, aber stabil Dritte
Die Öko-Partei kann aktuell den dritten Platz halten, verliert aber rund 3,8 Prozent. Einen "Trend nach unten", nimmt Demoskop Hajek wahr – verbunden mit strategischen Fehlern: "Nur mit Klimaschutz wird man nicht punkten können. Ein erster Schritt zur Erholung war die Klärung an der Parteispitze, wenngleich diese viel zu spät kam. So hat man Judith Pühringer Zeit zur Profilierung genommen."
ÖVP halbiert – und in der Zwickmühle
Die Turbulenzen im Bund schaden Karl Mahrer massiv. Die Schwarzen verlieren in der aktuellen Umfrage jeden zweiten Wähler, halten nur noch 10 Prozent und sind Vierter. Hajek sieht die ÖVP "in einer Zwickmühle": "Sie kann die Bundespartei nicht offen kritisieren, muss sich aber trotzdem von ihr abkoppeln."
Neos-Werte überraschen
Trotz massiver Probleme in den Wiener Schulen, Scheitern der Ampel-Gespräche auf Bundesebene und überaus blasser Performance von Christoph Wiederkehr in der Stadtregierung gibt Hajek den Neos 9 Prozent (plus 1,5 Punkte).
Landtag für KPÖ in Reichweite
Von den aktuell 4 Prozent müsste die KPÖ noch einen Punkt zulegen. Die Hürde für den Einzug in den Wiener Landtag liegt bei 5 Prozent.
Bier und Strache chancenlos
Ein Einzug ist sowohl für Bier-Partei als auch für Heinz-Christian Strache illusorisch. "Dominik Wlazny hat sich mit seinem Antritt bei der Nationalratswahl 2024 einen Bärendienst erwiesen", analysiert der "Heute"-Meinungsforscher. "Seine Chancen ins Rathaus einzuziehen sind gering – sofern er überhaupt antritt", meint Unique-Boss Peter Hajek.
Erwähnungen in weiteren Medien
Online
Disclaimer:
Institut/Feldarbeit: Unique Research/Jaksch & Partner/Talk Online Panel GmbH
Zielgruppe: Wahlberechtigte WienerInnen
Befragungsmethode: Methodenmix telefonische und Online-Befragung
Stichprobengröße: n=800
Max. Schwankungsbreite n=800: +/- 3,5%
Deklarierte: n=605
Max. Schwankungsbreite n=605: +/- 4,0%
Untersuchungszeitraum 27. bis 30. Jänner 2025
Wortlaut: „Angenommen, am nächsten Sonntag wären Gemeinderatswahlen in Wien, welcher Partei würden Sie da Ihre Stimme geben?“ (Parteien mit Spitzenkandidaten rotierend vorgelesen)
Stichprobengrundlage: Öffentliches Telefonverzeichnis, institutseigene Datenbanken, Panel Talk Online Panel GmbH
Stichproben-Methode: vorgeschichtetes Randomverfahren
Gewichtungsverfahren: Wahlberechtigte nach Geschlecht, Alter, Bildung, Bezirk, Geschlecht x Alter, Bezirk x Geschlecht (Quelle: Statistik Austria bzw. Stadt Wien)
Quotenplan: nach Geschlecht, Alter, Bildung, Bezirk und je Bezirk nach Geschlecht, Alter und Bildung (Quelle: Statistik Austria)
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