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70 Prozent gegen Zwangsabgabe für ORF
Zahlen muss jeder, egal, ob er ORF-Angebote nützt oder nicht -die Haushaltsabgabe wird ab Jänner kassiert und macht 183,60 €jährlich aus. Eine überwältigende Mehrheit der Österreicher lehnt das ab.
Viel eindeutiger geht's nicht: Auf die Frage "Soll die Regierung die ORF-Haushaltsabgabe für jene abschaffen, die ORF nicht nützen?", antworten satte 70 Prozent mit "ja" oder "eher ja". Die Umfrage führte Unique Research für "Heute" durch (500 Befragte, max. Schwankungsbreite ±4,4 %).
Minderheit
Nur 19 Prozent treten dafür ein, die Haushaltsabgabe von allen, egal, ob ORF-Nutzer oder nicht, zu kassieren.
ORF-Allergie
Bei den Fans der Freiheitlichen ist die Ablehnung der Haushaltsabgabe mit 86 %am größten, gefolgt von ÖVP-Anhängern (61 %) und SPÖ-Wählern (60 %).
Unbeliebt
"Nach der GIS gewinnt auch die Haushaltsabgabe keinen Beliebtheitspreis, vor allem FPÖ-Wähler stehen ihr kritisch gegenüber. Mittlere Altersgruppen, Frauen und Befragte ohne Matura finden in stärkerem Ausmaß, dass nur jene zur Kasse gebeten werden sollten, die den ORF nutzen", so Alexandra Siegl von Unique Research.
ORF-Gesetz gekippt
Nachdem der Verfassungsgerichtshof Teile des ORF-Gesetzes gekübelt hat, müssen neue Regeln für den ORF her. Könnte gut sein, dass die Haushaltsabgabe wieder fällt.
Online-Artikel Heute
ORF-Haushaltsabgabe für alle Seher in Österreich – ab 1.1.2024 ist dieses Modell fix. "Heute" verrät, wie viel du zahlst und wie abgebucht wird.
Medienministerin Susanne Raab hat sich diese Woche festgelegt: Die neue Haushaltsabgabe für den ORF kommt fix ab 1. Jänner 2024. Somit müssen erstmals auch all jene für den öffentlich-rechtlichen Sender zahlen, die ihn gar nicht konsumieren. 70 Prozent sind laut einer neuen Umfrage, die "Unique Research" für "Heute" durchgeführt hat (500 Befragte, max. Schwankungsbreite ± 4,4%), gegen dieses Modell.
"Kein Zusammenhang mit VfGH-Erkenntnis"
Obwohl der Verfassungsgerichtshof zuletzt Teile der gesetzlichen Regelung als verfassungswidrig zurückgewiesen hat, stellte das Raab-Ressort gegenüber "Heute" klar: "Das neue ORF-Gesetz tritt wie geplant mit 1. Jänner 2024 in Kraft. Der neue ORF-Beitrag steht auch in keinem Zusammenhang mit der jüngsten VfGH-Erkenntnis."
Zwischen 184 und 240 Euro Gebühr
Somit ist fix: Für alle Haushalte schlägt der ORF künftighin mit zumindest 183,60 Euro jährlich zu Buche. Ein "Körberlgeld" fürs Landesbudget kommen in Tirol, Kärnten, Steiermark und dem Burgenland noch obendrauf, wodurch die Jahressumme bei bis zu 240 Euro liegen wird (siehe Infografik unten).
Der ORF-Beitrag kann mittels einer Einzugsermächtigung (SEPA-Lastschrift), mittels Erlagschein (SEPA-Zahlungsanweisung) per Post oder per Online-Banking bezahlt werden – immer im Voraus!
So hoch ist die ORF-Gebühr in deinem Bundesland
Wien: 183,60 Euro
NÖ: 183,60 Euro
OÖ: 183,60 Euro
Vorarlberg: 183,60 Euro
Salzburg: 183,60 Euro
Tirol: 220,32 Euro
Burgenland: 238,80 Euro
Kärnten: 238,80 Euro
Steiermark: 240 Euro
Maximal sechs Ratenzahlungen möglich
Ratenzahlung ist nur unter bestimmten Rahmenbedingungen möglich. Wer mittels Erlagschein einzahlt, muss die komplette Jahresgebühr (Betrag siehe oben) auf einmal entrichten. Dies hat die Bundesregierung im ORF-Beitrags-Gesetz so geregelt. Wer eine Einzugsermächtigung erteilt, kann die Kosten auch über das Jahr verteilen (zweimal im Jahr für sechs Monate oder sechsmal im Jahr alle zwei Monate).
Ein Großteil der beitragszahlenden Personen habe sich laut GIS bereits für diesen Weg entschieden. Mit einer Einzugsermächtigung erspare man sich den Weg zur Post oder Bank, etwaige Zahlscheingebühren der Bank und könne die Zahlungsfrist nicht versäumen, wird argumentiert.
Was am 1.1. fällig wird
Innerhalb von 14 Tagen, nachdem der Zahlschein per Post oder die Vorschreibung per E-Mail für Online-Banking zugestellt wurde, kann man noch einfach auf SEPA-Lastschrift umsteigen. Am 1.1. muss man also entweder 183,60 Euro zahlen oder 91,80 (wenn man die Variante der halbjährlichen Abbuchung mittels Kontozugriff für die GIS wählt) oder 30,60 Euro, wenn man den Abbucher alle zwei Monate wählt.
Das finanziert der ORF mit Haushaltsabgabe
4 Fernsehkanäle (ORF 1, ORF 2, ORF III, ORF SPORT+)
9 Landesstudios mit eigenen Beiträgen für TV
3 österreichweite Radiosender (Ö3, Ö1, FM4)
9 Regional-Radiosender aus den Bundesländern
ORF-TVThek
ORF-Teletext
ORF.at
ORF Sound
ORF Topos
Social Media-Profile
ein umfangreiches Korrespondentennetz
bald noch mehr Online-Angebote – wofür es heftige Kritik von privaten Verlegern hagelt
Bitte melden, wer bisher nicht zahlte
Die türkis-grüne Regierung freute sich bei der Einführung, dass alle Seher, die schon bisher GIS bezahlt haben, mit der neuen Haushaltsabgabe günstiger davon kommen. Wer bisher kein TV-Entgelt überwiesen hat, muss sich nun selbst bei der GIS melden – andernfalls wird der Haushalt schriftlich dazu aufgefordert. Bisherige Befreiungen bleiben aufrecht.
Erwähnungen in weiteren Medien
Online
Auftraggeber: HEUTE
Methode: Online-Befragung
Zielgruppe: Wahlberechtigte ÖsterreicherInnen
Stichprobengröße: 500 Befragte
Maximale Schwankungsbreite der Ergebnisse: +/- 4,4%
Feldarbeit: 23. bis 25. Oktober 2023
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