HEUTE-Umfrage: Betroffenheit von Sparmaßnahmen der Regierung
- alexandrasantiago09
- vor 12 Minuten
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Koalition spart: 68 % fürchten persönliche finanzielle Folgen
Wegen des massiven Budgetdefizits hat die Regierung Sparmaßnahmen angekündigt. Zwei Drittel der Österreicher glauben, dass sie von diesen Maßnahmen persönlich betroffen sein werden.
6,4 Milliarden Euro will Schwarz-Rot-Pink alleine heuer einsparen. Wie sieht die Bevölkerung die geplanten Maßnahmen? Das hat "Unique Research" für "Heute" 500 Österreicher gefragt:
Mehrheit erwartet Einbußen
52 % glauben an spürbare finanzielle Folgen, 16 % an sehr starke. Knapp ein Viertel rechnet mit nur geringfügigen Auswirkungen.
Größte Sorgen bei FPÖ-Wählern
Gleich 80 % erwarten sehr starke oder zumindest spürbare Folgen des Sparpakets.
Neos-Anhänger am gelassensten
"Nur" 57 % der Wähler der kleinsten Regierungspartei befürchten persönliche finanzielle Auswirkungen.
Kaum Geschlechterdifferenz
66 % der Männer rechnen mit sehr starken oder zumindest spürbaren Folgen. Bei weiblichen Befragten liegt dieser Anteil mit 70 % nur leicht darüber.
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Das massive Budgetdefizit zwingt die Regierung zu einem Sparpaket in Milliardenhöhe. Die meisten Österreicher rechnen mit persönlichen Auswirkungen.
6,4 Milliarden Euro muss Schwarz-Rot-Pink alleine heuer einsparen. Damit soll ein EU-Defizitverfahren vermieden werden. Aber wie sieht die Bevölkerung die geplanten Sparmaßnahmen der Regierung? Das hat "Unique Research" für "Heute" 500 Österreicherinnen und Österreicher ab 16 Jahren gefragt (maximale Schwankungsbreite +4,4 Prozent, Feldarbeit: 31. März bis 3. April). Das sind die Ergebnisse:
Mehrheit erwartet Einbußen
52 Prozent der Befragten glauben an spürbare finanzielle Folgen, weitere 16 Prozent sogar an sehr starke. Knapp ein Viertel rechnet mit nur geringfügigen Auswirkungen. Immerhin zwei Prozent sagen, dass sie von den Sparmaßnahmen überhaupt nicht betroffen sein werden.
Größte Sorgen bei Wählern der Freiheitlichen
FPÖ-Fans erwarten zu gleich 80 Prozent sehr starke oder zumindest spürbare Folgen des Sparpakets. 15 Prozent rechnen mit geringfügigen Auswirkungen auf sich selbst.
Auch SPÖ-Sympathisanten pessimistisch
Bei Wählern der Sozialdemokratie haben Pessimisten mit 54 bzw. 17 Prozent ebenfalls eine satte Mehrheit. Nur ein Fünftel zeigt sich optimistischer.
Grün-Wähler positiver als der Durchschnitt
Nur drei Prozent der Anhänger der Ökopartei glauben an sehr starke finanzielle Folgen für sich selbst - das ist der niedrigste Wert aller Gruppen. Rund ein Drittel rechnet mit geringfügigen Auswirkungen.
Sechs von zehn ÖVP-Anhängern besorgt
Auch Wähler der Kanzlerpartei glauben nicht, dass das Sparpaket der Regierung spurlos an ihnen vorübergeht. Denn immerhin elf Prozent erwarten sehr starke Folgen, 49 Prozent zumindest spürbare.
Neos-Wähler am gelassensten
"Nur" 57 Prozent der Wähler der kleinsten Regierungspartei fürchten persönliche finanzielle Auswirkungen.
Kaum Geschlechterdifferenz
66 Prozent der Männer rechnen mit sehr starken oder zumindest spürbaren Folgen des Sparpakets. Bei weiblichen Befragten liegt dieser Anteil mit 70 Prozent nur leicht darüber.
Senioren mit den geringsten Sorgen
Befragte ab 60 Jahren erwarten zu 63 Prozent finanzielle Einbußen. Bei Personen zwischen 30 und 59 Jahren sind es 71 Prozent. Bei den unter 30-Jährigen liegt dieser Anteil exakt gleich hoch.
Meinungsforscher sieht in Ergebnissen sogar "Vorteil für Regierung"
"Die Österreicherinnen und Österreicher machen sich keine Illusionen, das Sparpaket wird alle treffen, zwei Drittel erwarten deutliche Auswirkungen für ihre persönliche Situation", analysiert Meinungsforscher und Polit-Experte Peter Hajek diese Ergebnisse im Gespräch mit "Heute". Dass sich FPÖ- und SPÖ-Wähler am stärksten gefährdet sehen, sei logisch. Denn diese Wählergruppen seien tendenziell ökonomisch schwächer positioniert. Und Hajek weiter: "Grundsätzlich ist die realistische Sicht der Wähler von Vorteil für die Regierung, denn niemand sollte negativ überrascht sein, wenn es sie oder ihn trifft."

Auftraggeber: HEUTE
Methode: Online-Befragung
Zielgruppe: Wahlberechtigte ÖsterreicherInnen
Stichprobengröße: 500 Befragte
Maximale Schwankungsbreite der Ergebnisse: +/- 4,4 %
Feldarbeit: 31. März bis 3. April 2025
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